
Mit Organisationscoaching den permanenten Feuerwehrmodus beenden
„Uns steht eine Reorganisation bevor“ – ein Satz, den man in Organisationen häufig hört. Oft haben die Betroffenen die letzte noch nicht verdaut, da klopft die nächste bereits an die Tür. Führungskräfte und Mitarbeitende geraten in einen dauerhaften Feuerwehrmodus, aus dem sie kaum mehr herausfinden. Ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss. Doch was tun?
Der permanente Feuerwehrmodus
Reorganisationen gibt es in vielen Varianten: von der Kürzung einzelner Budgets wie Reise- und Weiterbildungskosten, über die Freisetzung von Mitarbeitern und Führungskräften bis zur umfassenden Neuzuordnung von Aufgaben und Entscheidungsprozessen.
Oft werden Reorganisationen als Eingriff in ein zwar suboptimales, aber dennoch funktionierendes System empfunden. Meistens gehen solche Maßnahmen mit unerwünschten Nebenwirkungen einher, wie erhöhte Fluktuation, innere Kündigungen und Stress, die wiederum Eingriffe erfordern. So trägt eine Reorganisation oft schon den Keim der nächsten in sich und hält Mitarbeiter und Führungskräfte in einem Zustand permanenter Unsicherheit, ein Zustand, der als permanenter Feuerwehrmodus empfunden wird.
Die Alternative: Organisationscoaching
Wird eine Reorganisation als „Notbremse“ durchgeführt, ist sie besonders schädlich, weil der „Zug“ der Organisation erst langsam wieder ins Rollen kommt. Doch auch in anderen Fällen wirkt sie wie eine Arznei mit schweren Nebenwirkungen und sollte die Ausnahme sein. Erfahrungsgemäß sind leidtragende Organisationen nur ein Schatten ihrer Selbst.
Wesentlich eleganter, kostengünstiger und effizienter ist es mithilfe des Organisationscoachings einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu etablieren und zu pflegen. Mitarbeiter, Führungskräfte und Teams haben meiner Erfahrung nach zahlreiche Einsichten, wie sie die Ergebnisse ihrer Arbeit und ihre Zusammenarbeit optimieren können. Man muss ihnen lediglich Raum geben und sie mit den richtigen Fragen zur rechten Zeit unterstützen. So entstehen zielgerichtete individuelle und kollektive Erkenntnisse und es entsteht eine intrinsisch motivierte permanente Weiterentwicklung.
Organisationscoaching
Organisationscoaching ist ein flexibler Ansatz, bei dem ausgewählte Leistungsträger und Führungsteams durch Coaching unterstützt werden, um die übergeordnete Unternehmenszielsetzung gemeinsam als Mannschaft zu erreichen. Dieses Vorgehen integriert sich reibungslos in die bestehenden Abläufe, erkennt Veränderungsbedarf und setzt kreative Lösungen um. Es fördert den Fortschritt auf allen Ebenen, stärkt den Teamgeist und verbessert die Zusammenarbeit über organisatorische Grenzen hinweg.
Organisationscoaching muss von der Selbstorganisation unterschieden werden. Die Selbstorganisation verursacht mehr Probleme, als sie löst, da sie das Management nicht erübrigt, wie viele glauben, hoffen oder fürchten, sondern es nur anspruchsvoller bis unmöglich macht. Wenn sich Menschen vollständig selbst organisieren könnten, bräuchte man keine Führungskräfte mehr. Die Selbstorganisation verursacht Rollenkonfusion und Friktionen.
Fazit
Die größte Motivation entsteht in Teams, Führungskräften und Mitarbeitenden durch die Freiheit, sich im Sinne der Organisation weiterentwickeln zu dürfen. Wenn diese Freiheit gewährt und von Coaching begleitet wird, kann eine Organisation ihr volles Potenzial entfalten. Der permanente Feuerwehrmodus, der mit wiederkehrenden Reorganisationen einhergeht, ist eine gefährliche Gewohnheit, die durchbrochen werden sollte. Organisationscoaching bietet eine vielversprechende Alternative.