Change

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Kürzlich erzählte mir eine Führungskraft von ihrem Change-Management Projekt. „Wissen Sie, was das ganze am Ende gebracht hat…?“, fragte er, und fuhr fort, „…diesen Kugelschreiber, mit unseren aufdruckten Unternehmenswerten. Und jeder der Kulis hat 1650€ gekostet.“

Ernüchtert und enttäuscht zeigte er mir den Kuli. Ich verstand ihn gut, nur was sollte ich ihm als Coach dazu sagen? Dass viele Change-Projekte als bedruckte Kulis, Briefbeschwerer oder Poster enden? Schwacher Trost.

Meiner Erfahrung nach sind die Mitarbeiter und Führungskräfte die wahren Insider ihrer Organisation. Sie kennen ihre Kunden und Märkte und ihre Stärken und Schwächen weitaus besser als jeder externe Berater. Die CM Lösungen von der Berater-„Stange“ können gar nicht so passgenau sein, wie die „Maßanzüge“, die die Mitarbeiter sich selbst erarbeiten.

Was oft nur fehlt, sind Aha-Erkenntnisse, beispielsweise was das eigentliche Problem ist, oder welche Alternativen zur Umsetzung es gibt. Mit Fragen und Feedback beschleunigt der Coach diesen Erkenntnisgewinn, sowohl bei den Individuen als auch bei den Teams. „Das wäre es im Kern auch schon“, schließe ich meine kurze Ausführung ab.

„Wie, so einfach?“, fragt mich mein Gegenüber, etwas verwundert.

Ja. Oft haben die Menschen nur etwas den Glauben an sich verloren, manchmal auch resigniert. Sie denken, nun muss es etwas kompliziertes, etwas Teures oder etwas ganz Neues sein, oder besser noch, alle drei zusammen. Dem ist nicht so. Es ist das zwischenmenschliche, Zuhören, Fragen und Feedback, die Erkenntnisse und Veränderung auslösen. Mehr braucht es nicht.

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