Aufbruch ist schwindelerregend

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Momentan liest man viel vom Aufbruch, über Neustaat, Reformstau, einer neuen Gründerzeit, Klimapakt etc.  Maßnahmenkataloge werden erarbeitet und immer länger. Klar, seit der letzten großen Reform, der Agenda 2010, ist einiges liegengeblieben.
Nur eines betrübt mich: Kaum jemand glaubt an den Aufbruch. Leider. Das ist zumindest meine subjektive Wahrnehmung.
Vielleicht wegen der vielen Trend-Themen wie Regenbogen oder Genderstern oder wegen der Angststarre angesichts der nächsten Welle?
Wissen wir überhaupt noch, was ein Aufbruch ist? Diese speziellen unvergleichlichen Momente, als man nach einer Kündigung zum letzten Mal aus dem Gebäude des alten Arbeitgebers ging oder, anderes Beispiel, seine Wohnungstür zuzog, um eine lange Weltreise anzutreten?
Aufbruch heißt doch zweierlei:
I) Das alte kehrt erst einmal nicht wieder zurück.
II) Das neue ist ungewiss.
Bei einem Aufbruch mischen sich Trauer und Angst mit Abenteuerlust zu einer unvergleichlichen emotionalen Achterbahnfahrt. Ein echter Aufbruch kann schwindelerregend sein. Aber was wäre das Leben ohne ihn?
Da kommt mir eine Szene aus dem Film Transformers in den Sinn. Ein Wagen fährt vor, kein Fahrer am Steuer, der Junge will einsteigen, aber seine Freundin hat Angst. Der Wagen könnte ein Außerir­discher sein. Die Zeit drängt. Die Zukunft der Welt steht auf dem Spiel. In seiner Verzweiflung fragt er sie:
Wenn Dich Deine Enkel irgendwann einmal fragen werden, ob Du damals in diesen Wagen eingestiegen bist oder nicht, welche Antwort möchtest Du Ihnen dann geben?
Sie über­legt kurz, dann steigt sie ein. Auch Hollywood kennt den Aufbruch, weil es weiß, aus welchem Stoff unsere Träume sind.
Aufbruch ist nie risikolos, Aufbruch ist kein Zuckerschlecken und Aufbruch kann hart sein – dafür aber das beste was einem passieren kann.
Wie schafft man eine Aufbruchstimmung? => lesen Sie weiter
In Sinne des Aufbruchs, Euer Thomas