Ein Coaching für den Notfall – Thomas Schulte Coaching Führungskräfte Coaching Frankfurt
Führungskraft beim Notfallcoaching

Ein Coaching für den Notfall

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Oft haben Führungskräfte den Wunsch, nicht nur selbst vom Coaching zu profitieren, sondern auch ihre Mitarbeiter zu coachen. Gelegenheiten dazu gibt es viele, wie beispielsweise Konflikte mit Kollegen, unzufriedene Kunden oder ein Projekt, das Schwierigkeiten bereitet.

Anstatt nun Zeit und Geld in eine oder mehrere Coachingausbildungen zu investieren, schlage ich dann gerne ein sogenanntes Notfallcoaching vor, das aus fünf Schritten besteht, die schnell erlernt und angewandt werden können.

Wie funktioniert das Notfallcoaching?

Das Notfallcoaching

  1. Das Notfallcoaching beginnt mit der genauen Beobachtung und der konkreten Beschreibung einer kritischen Situation, in der Sie einen Mitarbeiter erlebt haben.
  2. Sie fragen Ihren Mitarbeiter, ob er Interesse hat, mit Ihnen darüber kurz zu reden und holen sein Einverständnis ein.
  3. Sie erkennen die Chance in dieser Situation und bieten ihrem Mitarbeiter eine alternative Sichtweise an, um diese Chance zu nutzen.
  4. Sie fragen den Mitarbeiter, was er nun konkret machen wird (weiteres Vorgehen)
  5. Sie bedanken sich bei dem Mitarbeiter.

Beispiel

Ein Mitarbeiter hatte gerade ein Telefonat mit einem wütenden Kunden und sich dabei provozieren lassen. Anstatt sich beim Kunden zu entschuldigen und Besserung zu versprechen, hat er dem Kunden Vorwürfe gemacht, dass dieser ja auch nicht ganz unschuldig an der Situation gewesen sei. Sie haben das ganze Gespräch verfolgt und gehen zu Ihrem noch immer leicht aufgebrachten Mitarbeiter.

Sie : Das Gespräch ist gerade nicht in Ihrem Sinne verlaufen. Ich kann sehen, dass Sie immer noch etwas wütend sind (konkrete Beobachtung).

Mitarbeiter: Ja, in der Tat. Der hat mich mit seiner Nörgelei gerade zur Weißglut gebracht.

Sie: Haben Sie einen Moment Zeit? Ich würde gerne mit Ihnen darüber reden (Einverständnis).

Mitarbeiter: Na gut.

Sie: Sehen Sie es mal so, der Kunde war so wütend, weil er sehr enttäuscht war. Besser einen wütenden Kunden, der reklamiert, als einen, der gleich zur Konkurrenz geht. Macht das Sinn? (Chance)

Mitarbeiter: Ja, schon.

Sie: Was möchten Sie nun tun? (weiteres Vorgehen)

Mitarbeiter: Ich ruf ihn gleich nochmal an, und entschuldige mich.

Sie : Vielen Dank!

Haltung im Notfallcoaching

Im Notfallcoaching verlassen Sie für einen Moment Ihre Chefposition und sind ein Verbündeter Ihres Mitarbeiters. Stellen Sie sich dazu vor, sie sitzen beide im gleichen Boot und rudern gemeinsam.

Das hilft, wenn Ihr Mitarbeiter gerade nicht offen für solch ein Gespräch ist. Sie können dies dann als Beobachtung mit ihm teilen. Das Notfallcoaching könnte folgendermaßen verlaufen:

Mitarbeiter: Nein Danke, ich will über diesen Typ nicht reden.

Sie: OK, verstehe, Sie sind gerade ziemlich sauer (Beobachtung). Ist es besser wir reden in einer Stunde darüber? (Einverständnis)

Mitarbeiter: Muss das sein?

Sie: Sehen Sie es mal so. Wir können uns keine unzufriedenen Kunden leisten. Wir sitzen hier im gleichen Boot. In einer Stunde, einverstanden? (Chance)

Mitarbeiter: Na gut.

Fazit

Das Notfallcoaching ist eine elegante und leicht erlernbare Methode, die eigenen Mitarbeiter zu coachen. Es besteht aus fünf Schritten (Beobachtung teilen, Einverständnis einholen, Chance erkennen, weiteres Vorgehen besprechen und Dank). Dabei hilft die Haltung, „wir sitzen im gleichen Boot“

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