Wie Coaching Angst reduzieren kann
In dem Film ‚Der Mongole‚ wird Dschingis Khan von seinem Bruder gefragt,
>Solange wir denken können, fürchten sich die Mongolen vor dem Donner. Nur Du nicht<.
Dschinghis Khan war in seiner Kindheit auf der Flucht und lebte jahrelang in der Steppe. Er antwortet:
>Ich hatte nie einen Platz, um mich davor zu verstecken.
Also habe ich aufgehört, mich davor zu fürchten<
Beeindruckend! Wenn das Filmzitat authentisch ist, wusste schon Dschinghis Khan, dass sich die Angst vor einer vermeintlichen Gefahr nur reduzieren lässt, wenn man ihr begegnet. Nur so kann man feststellen, dass sie unbegründet ist.
Angst ist eine natürliche Reaktion und geht untrennbar mit Veränderung einher. Angst sollte also nicht generell negativ gesehen werden, Vielmehr sollte unterschieden werden, ob es sich um eine reale und nur vermeintliche Gefahr handelt.
Unterschied reale und vermeintliche Gefahr
Ein gutes Kriterium für eine reale Gefahr, ist, dass wir uns wirksam schützen können. Ergreifen wir dann entsprechende Maßnahmen, sinkt die Angst. Beispielsweise lässt sich die Angst vor einer wichtigen Präsentation verringern, indem man sich gut vorbereitet. Eine Präsentation kann durchaus schiefgehen, die Angst ist begründet.
Eine vermeintliche Gefahr lässt sich so jedoch nicht verringern. Denn sie ist eine Illusion und so sind auch alle Gegenmaßnahmen eine Illusion. Sobald man versucht, sich vor dem „Donner“ zu verstecken, nährt man nur die Angst. Denn alle Maßnahmen sind wirkungslos, weil die Gefahr nur in der Einbildung existiert.
Verstecken vergrößert die Angst.
Die entscheidende Frage lautet demzufolge, ob wir einer Angst sinnvoll begegnen (dann verliert sie an Kraft), oder nicht (dann wird sie mächtiger).
Die Menschen gehen sehr unterschiedlich mit dieser Frage um. Manche ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück, andere werden zu wahren Adrenalinjunkies.
Meine ganz persönliche Meinung: Wird die Angst mächtiger, sollten wir ihr entgegensteuern. Denn das Leben war schon immer lebensgefährlich (frei nach Erich Kästner). Und wer will schon auf sein Leben verzichten?
In the spirit of Coaching, Euer Thomas