Wie Sie wichtige Dinge in Ihrer Organisation initiieren können
Von Zeit zu Zeit kommen Menschen, Teams und Organisationen nur voran, wenn sie neue Wege beschreiten. Dann muss Wichtiges auch gegen Widerstände im Unternehmen angegangen und umgesetzt werden. Leider bleiben solche Unterfangen oft hinter den Erwartungen zurück. Lesen Sie im folgenden, wie Sie dies vermeiden können.
Will man etwas Wichtiges initiieren, wird man schnell zum Pionier im eigenen Unternehmen – eine knifflige Aufgabe, wenn man bedenkt, dass neue Vorhaben meistens ein komplexes Ziel in einem komplexen Umfeld verfolgen. Das Ziel als solches ist also nicht trivial und die Situation im Unternehmen auch nicht. Diese doppelte Komplexität trifft man oft u.a. bei der Digitalisierung, einer Unternehmensfusion, der Neuaufstellung des Vertriebs oder einer Wachstumsstrategie bei gleichzeitiger Kostenreduzierung an.
Woran Sie doppelte Komplexität am einfachsten erkennen
Damit man nichts übersieht, ist es ratsam eine doppelte Komplexität von Anbeginn an einzukalkulieren. Erkennbar ist sie an den folgenden Kriterien:
- Bewährte Vorgehensweisen und Management-Tools scheinen nicht so richtig zu greifen. Es herrscht eine Uneinigkeit bei den Beteiligten, die sich nicht konstruktiv auflösen mag.
- Die Beteiligten überraschen und stressen sich gegenseitig.
- Die Umsetzung stagniert oder ist zu langsam. Eventuell beauftragte Beratungs- bzw. Trainingsprojekte bleiben hinter den Erwartungen zurück.
Tasten Sie sich voran
Wenn in einem solch komplexen Szenario bewährte Vorgehensweisen nicht so richtig greifen, ist die Zeit gekommen für Neues. Was tun? Die Aldi-Brüder wurden einmal gefragt, wie sie es geschafft haben, ihr Handelsimperium aufzubauen. Sicherlich eine Aufgabe, die von doppelter Komplexität geprägt ist, denn diese Aufgabe ist an sich komplex und die Wettbewerbssituation und der Markt ebenso. Sie sagten: Wir tasten uns voran.
Wie funktioniert das? Es gilt die Situation und die Probleme so konkret wie möglich zu beschreiben und eine oder mehrere Fragen stellen. Beispielsweise könnten Sie sich bei einem Digitalisierungsprojekt, das partout nicht zum Laufen kommen will, fragen: „Welchen Nutzen haben die Mitarbeiter, die alten Prozesse weiter zu benutzen?“. Die Antwort auf diese Frage zeigt Ihnen, welchen Nutzen die Digitalisierung bieten muss, um besser bewertet zu werden, als die Beibehaltung des Status Quo. Sie haben die bestmögliche Antwort gefunden, wenn Sie ein Aha verspüren. Setzen Sie dieses sogleich in konkrete weitere Fragen, Chancen und Handlungen um. So tasten Sie sich voran.
Die Mannschaft
Jeder Skipper weiß: ist die See auch noch so rau, auf die eigene Mannschaft muss man sich verlassen können. Stärken Sie diese, wie im Sport üblich, mit einem Coaching. Auch wenn scheinbar für diese Aufgabe angesichts der doppelten Komplexität keine Zeit zu sein scheint, beziehen Sie alle beteiligten Teams mit ein und entwickeln Sie sie zu guten Mannschaften weiter. Denken Sie auch an die Zusammenarbeit zwischen den Teams, und formen Sie eine Mannschaft von Mannschaften – es lohnt sich.
Suchen Sie sich Verbündete
Trainings vermitteln Knowhow. Beratungen erbringen die Lösung. Beides ist in einer Phase der doppelten Komplexität nicht hilfreich. Denn Sie können noch gar nicht abschätzen, welches Knowhow Sie und ihre Organisation benötigen, noch können Außenstehende Ihnen die Probleme aus der Hand nehmen. Trainer und Berater helfen selten weiter. Etwas Wichtiges zu initiieren ist vielmehr eine Chance, sein eigenes Potenzial zu entfalten. Schließlich sind Sie es, die die Notwendigkeit zur Handlung erkannt haben. Suchen Sie sich vielmehr Verbündete im eigenen Unternehmen und einen Coach, der Sie bei dieser Herausforderung begleitet.