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Change Management durch Coaching

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Vielleicht können Sie sich an einen Zeitpunkt in ihrem Leben erinnern, zu dem Sie etwas beruflich oder privat bewusst verändert haben. Vielleicht haben Sie eine wichtige Karriereentscheidung getroffen oder eine lästige Gewohnheit endgültig überwunden. Können Sie sich erinnern, was unmittelbar davor geschehen ist? Wahrscheinlich hatten Sie eine wichtige Erkenntnis, etwas, das Sie berührt hat, das Sie nicht mehr losgelassen hat, das Ihnen Motivation geschenkt hat, eine Erkenntnis, die man als Aha-Erlebnis bezeichnen kann.

Es ist eine Lebensweisheit, die wir aus eigener Erfahrung kennen: Echte, gelebte, nachhaltige Veränderung funktioniert nur durch neue Erkenntnisse, oder, besser noch, Aha-Erlebnisse. Aha-Erlebnisse öffnen Sichtweisen und neue Möglichkeitsräume und motivieren gleichzeitig, diese auch zu nutzen. Das macht sie so kraftvoll. Ohne neue Erkenntnisse bleibt alles beim alten. Ein Unternehmen, das Veränderung herbeiführen möchte, also etwa einen Kulturwandel oder einen neuen Führungsstil, kommt nicht umhin, den beteiligten Führungskräften und Mitarbeitern Aha-Erlebnisse zu verschaffen. Gelingt dies nur zum Teil oder gar nicht, stellt sich keine dauerhafte Veränderung ein.

Versucht eine Organisation Veränderung über Druck, Regeln und Kontrolle zu erreichen, entsteht allenfalls ein Strohfeuer. Nach kurzer Zeit stellt sich der Status Quo wieder ein, wie ein Gummiband, das in den ursprünglichen Zustand zurückschnellt. Diese leidvolle Erfahrung machen die meisten Unternehmen mit ihrem Change-Management. Da ist es kaum ein Trost, wenn einschlägige Studien immer wieder auf die geringe Erfolgsquote hinweisen, man also nicht alleine ist.

Aha-Erlebnisse sind nun aber sehr individuelle und kreative Angelegenheiten. Was für den einen eine Offenbarung ist, löst beim anderen Langeweile aus. Das gilt übrigens auch für Teams. Zudem bedürfen sie einer vorangegangenen Zielsetzung, die wichtig genug ist, um bei der Lösungsfindung („wenn der Groschen fällt“) eine emotionale Reaktion auszulösen. Das erfordert Vertrauen, individuelle und kollektive Selbstreflektion und das Verlassen ausgetretener Pfade. Von allen Beratungsformen ist Coaching dafür am geeignet.

Denn während das Training in erster Linie dem Wissen- und Knowhowtransfer dient, das Consulting der externen Lösungsbereitstellung etwa in Form von Benchmarks und Wettbewerbsanalysen, ist die Königsdisziplin des Coachings das individualisierte Aha-Erlebnis. Dieses entsteht durch gutes Zuhören und die richtige Frage und das richtige Feedback zum richtigen Zeitpunkt. Damit unterstützt Coaching die Selbstreflektion von Einzelpersonen oder Teams und ermöglicht kreative und individuell stimmige Lösungen.

Ein Unternehmen, dass Change durch Coaching anstrebt, legt Wert auf zielgerichtete Erkenntnisgewinne. Das bedeutet in einem ersten Schritt einen übergeordneten Organisationsauftrag für das Coaching festzulegen, für den sich der Einsatz lohnt und der Aha-Erkenntnissen erst den benötigten Raum eröffnet. Zweitens muss das Unternehmen die Leistungsträger, die Teams und die teamübergreifenden Strukturen (Team-of-Teams) nominieren, die angesichts der angestrebten Veränderung den größten Anpassungsbedarf haben. Das sind zwei einfache aber grundlegend wichtige Bausteine für ein erfolgreiches Change Projekt. Das Coaching begleitet dann diese Personen(-gruppen) dabei, immer wieder neue Erkenntnisse zielgerichtet zu generieren und die sich ergebenden Chancen konsequent zu nutzen. So entsteht nachhaltige Veränderung. Mehr Informationen finden Sie in meinem neuen Buch DIE UNSCHLAGBARE ORGANISATION.